Als dezentraler Swim & Run fand das zweite Rennen der 1. Triathlon-Bundesliga am Sonntag, 26. Juli statt. 800 Meter Schwimmen im Becken und 5 Kilometer-Bahnlauf standen für die wettkampfhungrigen Teams an. „Endlich dürfen wir wirklich draußen starten und nicht nur virtuell“, freuten sich viele der unter 20-jährigen Starter. Dabei traten die Athet*Innen der 1. Liga entweder mit ihren Teams oder allein an.
Einer, der den Zweikampf „contre la montre“ und nicht mit seinem Team, dem Triathlon Team DSW Darmstadt durchführte war Henry Graf. Im Urlaub am Gardasee schwamm der DTU-Kaderathlet im öffentlichen Schwimmbad in Trento die 800 Meter auf der Kurzbahn in 8:49 Minuten. Mit den 10 Sekunden Aufschlag, die laut Reglement auf der Kurzbahn zur Schwimmzeit addiert wurden, lag der frischgebackene Abiturient nach dem Schwimmen immer noch auf Platz zwei der 1. Liga.
„Zur öffentlichen Laufbahn mussten wir über einen Baum klettern“, sagt seine Mutter Sabine. „Es war abgeschlossen.“ Bei 30° rannte Graf die 12,5 Stadionrunden in 14:50 Minuten in der prallen Sonne. Seine Schwester Emma filmte den Triathlon in zwei Teilen. Schließlich musste alles als Nachweis im Ergebnisportal hochgeladen werden. „Damit hat Henry ganz klar die NK 1-Kadernorm unterboten und seine Zugehörigkeit zum Nationalkader bestätigt“, freut sich Sabine Büscher am Telefon. Mit 23:50 Minuten verwies er Jonas Schomburg (Triathlon Potsdam) um zwei Sekunden, Lasse Lührs (Ejot Team TV Buschhütten) um sieben Sekunden auf die Plätze.
Platz drei für Sigma Sport Team Viernheim
Die Damen des Sigma Sport Team Viernheim feierten in Heidelberg nach Zeitaddition der drei schnellsten Athletinnen den dritten Tagessplatz. Ursula Trützschler (7.), Lena Gottwald (9.) und die Schweizerin Leana Bissig (10.) holten mit Franziska Schildhauer (27.) nach dem Sieg der virtuellen Auftaktveranstaltung im Juni zum zweiten Mal ein Podiums-Ergebnis. Die Damen des TV Bad Orb wickelten ihr Rennen in Grünberg ab. Stephanie Weiß (12.), Dörte Zimmermann (18.), Lisa Gerß (21.) und Verena Repp (34.) schwammen und liefen auf den fünften Tagesplatz. Lediglich acht Sekunden langsamer unterwegs waren Lucie Kammer (14.), Johanne Uherek (14.), Isabel Neese (19.) und Finja Schierl (23.) vom Triathlon Team DSW Darmstadt auf Platz sechs. Zehnte wurden die Mädels des REA Card Triathlon Team TuS Griesheim: Jule Behrens (8.), Friederike Willoughby (21.) und Alexandra Rechel (45.) lieferten sich mit den Darmstädterinnen im DSW Freibad und Stadion spannende Rennen. NK2-Athletin Jule Behrens entschied den 5-Kilometer-Lauf mit 17:32 für sich.
Drei hessische Männerteams schwammen zu zweit nebeneinander auf der Doppelbahn des DSW Freibad und battelten sich auf der windigen Bahn. Das REA Card Triathlon TUS Griesheim hatte mit Fabian Reuter (9.) als schnellstem Läufer in Südhessen, Paul Schuster (14.) und Scott McClymont (16.) auf Tagesplatz fünf die Nase vorne. Henry Graf (1.), Fabian Kraft (13.). Robin Schüssler (33.), Horst Reichel (40.) und Philipp Weber (44.) finishten sechs Sekunden später: 1:15:09 Stunden. Das Team Brille 1 KSV Baunatal platzierte sich bei seinem Einstand in der 1. Bundesliga auf dem 12. Platz (24. Maurice Herwig, 29. Paul Weigand, 45. Dario Ernst).
Gelungener Saisoneinstand für hessische Kaderathleten bei perfekt organisierter Veranstaltung
„Mit Jule Behrens, Johanna Uherek, Finja Schierl, Robin Schüßler, Paul Weigand und natürlich Henry haben unsere Kaderathleten gezeigt, dass sie mit Deutschlands Sprint-Elite durchaus mithalten können“, so Andreas Kropp, Vizepräsident Leistungssport im Hessischen Triathlon Verband. „Alle wünschen sich ein Stück Rückkehr in Richtung Normalität im Sport und waren happy, endlich real und nicht virtuell zu starten.“ Überzeugt war Andreas Kropp vom Konzept der Veranstaltung des Triathlon Team DSW Darmstadt. Sicherheit und Rennabläufe mit Abstand standen an erster Stelle des zuschauerfreien Events. „Das Konzept ist vorbildhaft für die Durchführung von Veranstaltungen in kleinerem Rahmen“, so Kropp.