Drei Hessen am Start bei Junioren-WM
Jule Behrens (Triathlon Team DSW Darmstadt) feiert bei der von den Bermudas nach Portugal verschobenen Junioren-WM ihren bisher größten sportlichen Erfolg. Bei dem Sprintrennen über 750 Meter Schwimmen im Atlantik, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen konnte sich die Junioren-Europameisterin gegen starke internationale Konkurrenz durchsetzen.
Mit acht Sekunden Vorsprung siegte die 18-Jährige vor der Schwedin Tilda Mansson und der Spanierin Maria Casals Mojica! „Ich bin superglücklich“, so die Weltmeisterin später im Ziel. Für Jule Behrens schließt sich der Kreis der erfolgreichen Rennen in dieser Saison. Bei der DM in Berlin lief noch nicht alles rund, danach begann der Siegeszug der jungen Darmstädterin mit den Siegen bei der EM in Kitzbühel im Einzelrennen und mit der deutschen Junioren-Mannschaft, danach die Nachwuchs-DM in Jena. Eine Woche vor der WM wurde sie mit dem Triathlon Team DSW Darmstadt bei der Mixed Team Relay-EM Dritte.
Das letzte Rennen der Saison stellte den Höhepunkt ihres Triathlonjahres dar: Die WM in Portugal mit dem Sieg. Damit blickt Jule Behrens auf das erfolgreichste Jahr ihrer jungen-Karriere zurück. Neben den Starts im DTU-Trikot war sie in dieser Saison auch noch im Trikot des DLV bei der U 20-WM über 5000 Meter am Start: 8. Platz! Jule Behrens zählt zu den großen Talenten des deutschen Triathlons.
Finja Schierl unter den Top 15
Neben Jule Behrens in Portugal mit dabei auch Finja Schierl, ebenfalls DSW Darmstadt: Sie wurde nachnominiert, nachdem es verletzungsbedingte Absagen gab. Für die 19-jährige Darmstädterin war es genauso wie für Jule Behrens und Henry Graf der erste Start bei einer WM. Mit einem starken 15. Platz beendete Sie das Rennen. Im Nachgang kommentierte Sie ihren ersten WM Start „Ich bin zufrieden. Unter den ganzen Bedingungen ist das denke ich eine sehr gute Leistung. Leider ist mein Fuß wegen der Kälte taub geworden und so lief das Laufen nicht so gut.“
Ausgerechnet beim letzten und wichtigsten Rennen der Saison hatte Henry Graf (MTV Kronberg) Pech. Das Schwimmen und Radfahren liefen für den Doppel-Junioren-Europameister noch perfekt. Alles sah nach dem erhofften zweiten internationalen Einzeltitel in dieser Saison aus. Mit 43 Sekunden Vorsprung ging Henry nach dem Radfahren auf die Laufstrecke. Hier machten ihm muskuläre Probleme einen Strich durch die Rechnung, Aufgeben war keine Option. Henry finishte auf Platz 31. Auch wenn es dieses Jahr bei der WM nicht zum Podium gereicht hat, konnte er in der Saison beweisen, dass er der kommende Athlet der nächsten Jahre ist.
Text: Andreas Kropp/Tanja Weber
Bild: DTU/Thomas Möller/BSP Potsdam