Jeannette Schönbein: „Triathlon ist für jeden etwas“

Jeannette Schönbein ist im Ressort Breitensport künftig Ansprechpartnerin für barrierefreien Zugang zum Triathlonsport. Wir haben mit ihr gesprochen:

HTV: Jeannette, was bewegt dich zu deiner neuen Aufgabe in unserem Verband?

Als Quereinsteigerin in den Triathlon hatte ich innere Barrieren, mich einem Verein anzuschließen. In meiner Jugend bin ich aktiv gerudert. Als ich mit dem Triathlontraining begonnen habe, dachte ich lange Zeit, das Schwimmen im Wasser durch das Rudern auf dem Wasser tauschen zu wollen. Erst als ich bei meinem ehrenamtlichen Einsatz als Physiotherapeutin beim Mainova Marathon Frankfurt durch das Messezelt schlenderte und am Eintracht Frankfurt Triathlon Stand ins Gespräch kam, wurde ich aufgeklärt, dass ALLE eine Option im Verein haben – also auch Einsteiger*Innen.

Neueinsteiger haben eine Hemmschwelle, im Triathlon in organisiertes Vereinstraining einzusteigen?

Triathlon besteht aus drei Individualsportarten, die ich im Prinzip auch allein trainieren kann. Gerade in der jetzigen Zeit, auch bedingt durch Corona fahren immer mehr Menschen Rad oder gehen in der Natur laufen. Und denken auch daran, diese Sportarten zu kombinieren und einmal an einem Triathlon-Schnupperwettkampf  teilzunehmen.  Allerdings trauen sie sich oft nicht, sich in einem Triathlonverein anzumelden und dort mitzutrainieren. Die meisten Menschen assozieren Triathlon mit Ironman. Und ein Langdistanztraining bedeutet vom Wochenumfang her: Triathlon ist Leistungssport.  Dass es auch kürzere Distanzen und Trainingsmöglichkeiten im Schwimmen, Radfahren oder Laufen ohne Wettkampfpflicht gibt, ist vielen nicht bewusst.

An welche Zielgruppen richtet sich deine Verbandsaufgabe?

Mein Ziel ist es, dass es KEINE Zugangsbeschränkungen gibt – Triathlon für ALLE! Quereinsteiger*innen, Einsteiger*innen, nach Verletzungen, nach Familienpause, mit Übergewicht oder mit kulturellem Hintergrund. Dabei steht natürlich der Breitensportgedanke im Vordergrund. Triathlon macht Spaß und ist gesund.

Worin siehst du deine Stärken für deine ehrenamtliche Aufgabe?

Ich bin begeisterte Physiotherapeutin und kann andere Menschen zur Freude an der Bewegung motivieren. Ich bin überzeugt, dass ich diese Fähigkeit sehr gut in verschiedenen Projekten einsetzen kann: „Dein Weg zu den ersten Laufschritten“ oder „Ich kann auch mit dem Trekkingrad am 10 Freunde Triathlon teilnehmen“ sind nur einige von vielen Möglichkeiten.