Yoga und Athletiktraining, passt das zusammen?

„Ach, der Krieger, das ist ja im Athletiktraining der Ausfallschritt“, sagt Stefan Grabinski-Friemelt am Sonntagmorgen erstaunt. Stefan hat im letzten Jahr die C-Trainer-Prüfung beim Hessischen Triathlon Verband bestanden und bringt sich nun mehrmals die Woche am Beckenrand in das Schwimmtraining der Eintracht Frankfurt ein. Stefan möchte genau wie Ann-Katrin und Claudia Einheiten bei der Tagesfortbildung für seine Lizenzverlängerung sammeln. Zudem ist er neugierig, wie er Yoga-Übungen in sein Athletiktraining integrieren kann.

Ruhig und entspannt ist die Atmosphäre im Freiraum für Vielfalt in Rödermark. Mit knapp 30 Minuten Theorie und ansonsten nur Praxis stellt Yoga-Lehrerin Stefanie Hagenlocher 20 Asanas vor. Asanas sind überwiegend ruhende Körperstellungen im Yoga. „Was muss ich anspannen, was muss ich entspannen?“ Bei jeder neuen Stellung gibt Stefanie Hagenlocher Hinweise. „Zum einen kräftige und stabilisiere ich damit die Muskulatur, zum anderen dehne ich gleichzeitig bestimmte Bereiche“, so Hagenlocher. Interessant ist, dass viele Yoga-Stellungen bestimmten Athletikübungen entsprechen, einfach nur anders heißen: Baum und Adler entsprechen im Athletiktraining etwa dem einbeinigen Stand. Die Kobra ist eine Dehnungsübung zur Entlastung der Wirbelsäule. „Dehnen kommt ja bei vielen Ausdauersportlern viel zu kurz, ist aber extrem wichtig für die Verletzungsprophylaxe.“

„Die Fortbildung war sehr praxisnah und dadurch alles andere als langweilig“, sagt Teilnehmerin Ann-Kathrin Ernst zufrieden. „Wir konnten allesamt viel mitnehmen, inklusive Muskelkater am Montag.“