Annika Koch weiter auf Überholspur

Den dritten großen Erfolg in diesem Jahr landete Annika Koch (TuS Griesheim) beim World Triathlon Cup in Süd-Korea. In Yeongdo holte sie nach ihrem beeindruckenden Abschneiden bei der Heim-WM in Hamburg und Bronze in der World Championship Series in Sunderland am Samstag, 5. August Gold!

Yeongdo (Südkorea) bereitete den Rahmen für die nächste Etappe der World Triathlon Cup Tour 2023. 43 Frauen traten am Samstagmorgen, 5. August an, um bei heißen und feuchten Rennbedingungen Punkte, Platzierungen und Weltcup-Medaillen zu ergattern.

Zuzana Michalickova aus der Slowakei führte die Frauen durch das 750-Meter-Schwimmen, gefolgt von der Ungarin Márta Kropkó, der Österreicherin Sara Vilic und der Kanadierin Sophia Howell. Das Tempo wurde während des Schwimmens hoch gehalten und die Führenden konnten sich einen kleinen Vorsprung vor dem Rest des Feldes verschaffen. Rennfavoritin Annika Koch schwamm im Mittelfeld der Spitzengruppe.

Nach kurzer Zeit auf dem Rad gab Koch gab das Tempo der 21-köpfigen Spitzengruppe vor, wobei sich die Athletinnen an der Spitze ständig abwechselten, um das Tempo hoch zu halten. Als der 20 Kilometer lange Radabschnitt zu Ende ging, waren es Koch, Kropko und Ridenour, die als erste auf den Fünf-Kilometer-Lauf gingen.

Koch, die erst eine Woche zuvor in Sunderland die beste Leistung ihrer Karriere erzielte und sich die Bronzemedaille der World Triathlon Championship Series sicherte, baute ihren Vorsprung weiter aus und stellte ihre brillante Form unter Beweis. Die herausfordernden Bedingungen oder Reisetage schienen Annika Koch nichts auszumachen. Der Kampf um Silber und Bronze tobte hinter Annika Koch, zwischen Hawley, Rodriguez Moreno, Gajdošová, der Japanerin Niina Kishimoto, Michalickova, der Australierin Charlotte Derbyshire und Perterer.

Die in Saarbrücken lebende und trainierende Annika Koch ließ sich am Samstagmorgen durch nichts von ihrer herausragenden Rennform abbringen und setzte ihre Erfolgsserie fort: Weltcup-Gold in Yeongdo! Die Slowakin Gajdošová hielt in allen Disziplinen mit den führenden Frauen mit und konnte den blauen Teppich hinunterstürmen, um sich die beste Silbermedaille ihrer Karriere zu sichern, vor Hawley (Bermudas), die mit Bronze ausgezeichnet wurde.

Renntempo bei großer Hitze bis zum Schluss beibehalten

„Dieser Moment war großartig, denn das Rennen war ziemlich hart, von Anfang an, da ich mich nicht sehr stark fühlte“, blickt die ehemalige HTV-Kaderathletin zurück. „Ich hatte ein wenig mit meiner Gesundheit zu kämpfen und habe diese Woche fast nicht trainiert. Am Ende des Laufs fühlte ich mich viel besser als erwartet und habe einfach versucht, von Anfang an Druck zu machen und das Tempo bis zum Ende beizubehalten.“ Es sei aufgrund der starken Hitze eine große Herausforderung gewesen, das Tempo bis zum Ziel beizubehalten: „Man musste wirklich jede Wasserstation nehmen!“, fasst die 24-Jährige zusammen.

Jeder Punkt und jedes Rennen sei im Weltcup wichtig: „Ich freue mich einfach über die maximale Punktzahl und bin wirklich zufrieden damit“, sagt Koch.

Bei der Heim-WM in Hamburg erreichte sie über das Supersprint-Format im Eliminator-Verfahren am 15. Juli einen starken vierten Einzelplatz, mit dem Deutschen Team sogar die Weltmeisterschaft in der Mixed Relay am Sonntag,16. Juli.

Text: Martin Aring (TuS Griesheim) & Tanja Weber (HTV)

Bild: © World Triathlon/JanosMSchmidt