Neue Serie „Vereine stellen sich vor“: Wenn das Wohnzimmer zum Fitnessraum wird

In Zeiten von Corona und Social Distancing findet Vereinstraining so wie wir es kennen, zurzeit nicht statt. Einige Triathlonvereine und -abteilungen bieten ihren Mitgliedern stattdessen „Teletraining“ an. Das Online-Angebot umfasst je nach Vereinsgröße von einmal die Woche „Stabi vor dem Laptop oder Smartphone“ bis tägliches Training. Dabei wird zu Yoga, Pilates, Dehnen, virtuellem Radfahren, Zugseil- oder Athletiktraining animiert.

Wir stellen Ihnen diese Woche jeden Tag einen Verein vor, der auf die Schnelle „Online-Training“ auf die Füße gestellt hat. Einige Vereine möchten dieses Angebot sogar in „Nach-Corona-Zeiten“ weiterführen und bieten auf unserer Website ein Schnuppertraining für Nicht-Vereinsmitglieder an.

Die Triathlonabteilung der TSG Limbach

„Jeden Dienstag und Donnerstag lade ich unsere Mitglieder für 17.00 Uhr zum Athletiktraining in mein Wohnzimmer ein“, sagt Armin Borst, Trainer des familiären Vereins im Westen Hessens. Natürlich virtuell, mit Laptop und Handy filmt sich der Pädagoge dabei von zwei Seiten. Lang- und Kurzhantel, Gymnastikmatte, Theraband, Zugseil, Besenstiel, Springseil, Pezziball, Stuhl oder zwei Flaschen Mineralwasser sollten sich die Teilnehmer vorab bereit legen. „Da wir viele junge Athleten trainieren, also Schüler und Jugendliche, differenziere ich natürlich in jedem Training“, so Borst. „Ein 10jähriger Sportler sollte natürlich eher mit eigenem Körpergewicht arbeiten, ein 18-Jähriger dagegen darf sich ruhig mit Gewichten versuchen.“

Armin Borst von der TSG Limbach zeigt wie es geht.

Der Workout im Cyberspace findet mit Microsoft Teams statt, das momentan noch kostenfrei zur Verfügung steht. Knapp 15 Minuten vorher melden sich die Athleten bei der virtuellen Plattform an. „Am Freitag wären wir eigentlich zum Ferienstart ins Trainingslager in das Sauerland gefahren“, bedauert Armin Borst. Damit für den Limbacher Triathlonnachwuchs trotzdem ein kleines bisschen „Trainingslagerfeeling“ aufkommt, verteilt Borst jeden Tag eine kleine Zusatzaufgabe für das Training. Am Samstag stand beispielsweise „Radtechnik“ auf dem Programm. Kreise, Achten, den Bürgersteig hoch und runter oder aber Slalom fahren sollte in das Training integriert werden. Zudem tauschen sich die Limbacher beim Teletraining aus. „So haben wir wenigstens einen kleinen Ersatz für das persönliche gemeinsame Training geschaffen und können auf dieser Plattform als Verein miteinander kommunizieren.“

Gerne können weitere interessierte Jugendliche (12-16) bezüglich des Teletrainings bei der TSG Limbach unter info@triathlon-limbach.de anfragen. Die Eltern dürfen gerne mitmachen und sollten gegebenenfalls parallel unterstützen und korrigieren können.